Tibet. Dort, wo die Seele die Stille hört.
Ich bin nicht in dieses Feld gekommen — ich bin darin aufgewachsen. Schon als Kind war da etwas, das sich schwer in Sprache fassen ließ. Ich spürte die Spannung im Raum, bevor jemand sprach. Ich hörte das Ungesagte. Ich erkannte die Wahrheit – nicht in Worten, sondern in der Stille dazwischen.
Doch darüber sprach man nicht. Denn wer feinfühlig ist, gilt schnell als „zu sensibel“. Also wurde ich still. Lernte, mich anzupassen. Logik zu bevorzugen. Mich selbst zu übersetzen, um verstanden zu werden. Doch irgendwann beginnt der Körper zu sprechen, wenn die Seele schweigt. Eine Müdigkeit, gegen die kein Schlaf hilft. Eine Schwere ohne Namen. Ein inneres Wissen, das sich nicht länger verdrängen lässt. So begann meine Rückkehr zu mir selbst.
Warum ich nach Tibet ging. Ich suchte keine Erleuchtung. Ich sehnte mich nach Stille. Nach einem Ort, an dem nichts zu beweisen war. Kein Spiel, kein Ziel, keine Antwort. Tibet hat mich nicht empfangen — es hat mich entblößt. Vom Lärm. Vom Müssen. Vom endlosen Gedankenstrom.
Ich ging durch Wind und Weite, durch Geröll und Gebet. Mit jedem Schritt fiel etwas von mir ab, das nicht mehr zu mir gehörte. Ich begegnete Blicken, in denen Jahrhunderte wohnten. Und ich erinnerte mich an eine Sprache, älter als jedes Wort: Die der Energie.
Die feinen Ebenen des Menschen – sie sprechen zuerst. Noch bevor jemand erzählt, höre ich. Noch bevor jemand fühlt, fühle ich. Ich arbeite mit Blockaden, die sich im Körper zeigen – als Spannung, Angst oder innere Enge. Ich begleite Menschen durch energetische Diagnosen, durch das Lösen alter Muster, durch die Rückverbindung mit ihrer Intuition. Das ist keine Magie. Es ist ein Erinnern. An das, was immer da war – nur leiser als der Alltag.
Und wenn Sie das hier lesen – und etwas in Ihnen nickt. Dann ist es vielleicht Zeit. Nicht für eine Veränderung im Außen – sondern für eine Heimkehr nach innen. Für das Vertrauen ins eigene Spüren. Für den Mut, still zu werden, wenn die Welt laut ist.
